Der Job
Wie sieht ein typischer Arbeitstag von dir aus?
Die Arbeitstage im Bereich Personalauswahl und -gewinnung können ganz unterschiedlich aussehen. Es gibt Tage, an denen wir Auswahlverfahren an einem der Standorte des LAFP NRW betreuen und daher ganztätig nicht im Büro sind. An Bürotagen schaue ich morgens meistens, ob aktuelle Arbeitsaufträge reingekommen sind, die priorisiert bearbeitet werden müssen. Außerdem gibt es regelmäßige Teambesprechungen, damit alle auf dem gleichen Stand sind.
An meinem Arbeitsplatz dreht es sich meistens darum, die Auswahlverfahren von Anfang (Stellenausschreibung) bis zum Ende (Stellenbesetzung) hin zu betreuen. Dabei müssen verschiedene Abteilungen und Gremien beteiligt werden. Zudem kümmern wir uns auch um Beamte und Beschäftigte, die sich innerhalb des Hauses umorientieren wollen.
Was sind aus deiner Sicht die größten Herausforderungen, mit denen man als RI konfrontiert wäre?
Da ich mein duales Studium bei der Bezirksregierung in Münster gemacht habe, stellte es für mich die erste größere Herausforderung dar, zu entscheiden, wo ich nach dem Abschluss anfangen wollte.
Zu Beginn hatte ich zudem noch größere Probleme damit, eigene Entscheidungen zu treffen, die nicht mehr durch andere abgesichert waren. Das hat sich aber mit der Hilfe von Kolleginnen und Kollegen schnell gegeben. Am Ende findet man und so auch schnell Selbstvertrauen aufbaut.
Entwicklungsmöglichkeiten
Wie wurde ich eingearbeitet?
In beiden Teams in denen ich gearbeitet habe, lief die Einarbeitung ähnlich ab. Zunächst wurde ich mit den Strukturen vertraut gemacht (Kalender, Postfächer, Laufwerke, Anwendungen etc.) und habe mitgeteilt bekommen, welche Dinge in meinen Zuständigkeitsbereich fallen.
Der Rest war zumeist „learning-by-doing“, das heißt ich habe etwas Zeit bekommen, um mich mit etwas zu beschäftigen und konnte jederzeit Fragen stellen, die mir geduldig beantwortet wurden. Beim nächsten ähnlich gelagerten Fall wurde es dann schon deutlich einfacher, bis irgendwann keine Fragen mehr zum Alltagsgeschäft offen waren.
Das Team
Wie ist das Team in dem du arbeitest?
Aktuell arbeite ich in einem relativ jungen Team, wobei der Altersdurchschnitt von Mitte zwanzig bis Mitte vierzig geht. Untereinander herrscht auch in stressigen Zeiten eine gute Stimmung und alle haben die Bereitschaft, einander zu unterstützen, sodass ich mich wirklich wohl fühle.
Die Unternehmenskultur
Wie würdest du die Arbeitsatmosphäre hier beschreiben - wird typischerweise gemeinschaftlich gearbeitet oder arbeiten die Leute eher unabhängig voneinander?
Grundsätzlich war es bei meinen beiden Verwendungen so, dass jeder seinen eigenen Arbeitsbereich hat, den er auch selbstständig bearbeitet. Aktuell ist das bei mir beispielsweise die Abteilung 4 des LAFP NRW. Darüber hinaus bilden wir hier aber ein Team aus sechs Personen, die natürlich auch zusammenarbeiten und sich bei Urlaub oder Krankheit gegenseitig vertreten. Daher ist der Austausch unter den Teammitgliedern auf jeden Fall ein wichtiger Teil unserer Arbeit. Außerdem fördert der regelmäßige Austausch auch die Stimmung im Team.
Bewerbung
Wie verlief dein Bewerbungsprozess, was war wichtig?
Da es zu diesem Zeitpunkt noch keine Ausbildung für Regierungsinspektoren bei der Polizei NRW gab, habe ich mich im Oktober 2012 für ein duales Studium bei der Bezirksregierung Münster beworben, das am 1. September 2013 begann. Die Bewerbung bestand ganz klassisch aus einem Anschreiben, meinem Lebenslauf und meinen letzten Schulzeugnissen.
Zunächst gab es einen Test in dem sowohl Allgemeinbildung als auch Teile des Schulwissens und Erinnerungsvermögen und logisches Denken abgefragt wurden. Danach wurden die Besten zu einem Auswahlgespräch eingeladen, das unter anderem eine Diskussionsrunde mit drei weiteren Bewerbern enthielt, in dem wir zwei Parteien mit entgegengesetzten Meinungen darstellten.
Meiner Meinung nach ist es besonders wichtig, sich einmal mit der Behördenstruktur auseinanderzusetzen, um im Auswahlverfahren auch etwas zu Fragen hierzu sagen zu können. Ansonsten war es bei mir damals wichtig, als Teamplayer aufzutreten und sich vor allem nicht zu verstellen.