Im Rahmen einer aktuellen Info-Reihe unter dem Titel „Sicher leben im Alter“ ist auch auch die Polizei ins Café Jahreszeiten des Seniorenzentrums Gempt in Lengerich eingeladen worden. Ralf Groothus von der Kriminalprävention der Kreispolizeibehörde Steinfurt informierte die Seniorinnen und Senioren dort über aktuelle Betrugsmaschen.
Anlass für die Veranstaltung war unter anderem, dass es immer wieder im Kreis Steinfurt und Mitte Juli vermehrt in Lengerich zu mehreren Anrufen von falschen Polizeibeamten gekommen war. Die typische Masche solcher Betrüger ist es, gezielt ältere Menschen anzurufen. Diesen wird dann vorgegaukelt, dass ihr Name und ihre Anschrift in Notizbüchern von Einbrecherbanden festgestellt wurden. Nun sei angeblich damit zu rechnen, dass bei den angerufenen Menschen ein Einbruch kurz bevorstehe.
Täter tun so, als würden sie als „Polizei“ die Wertsachen sicher verwahren
Um Bargeld, Schmuck und weitere Wertgegenstände zu schützen, bieten die vermeintlichen Polizisten die sichere Verwahrung der Sachen an. Dabei suggerieren die Täter den Opfern, verpflichtet zu sein, der Polizei die Wertsachen zum Schutz auszuhändigen.
Die Telefonate dauern oft stundenlang. Die Betrüger erhöhen den psychischen Druck dabei so lange, bis sie ihr Ziel erreicht haben: Die Opfer übergeben Bargeld und Wertgegenstände an der Wohnungstür oder legen die Sachen an einem vereinbarten Ort ab.
So können Sie sich vor diesen Anrufen schützen!
- Schauen Sie zunächst immer auf das Display ihres Telefons. Gehen Sie bei unbekannten oder unterdrückten Telefonnummern nicht ans Telefon. Nutzen Sie dann Ihren Anrufbeantworter, einen besseren Schutz gibt es nicht.
- Die Polizei ruft nicht mit der Telefonnummer 110 an! Erkennen Sie die 110 (auch mit Vorwahl) auf dem Display, können das nur Betrüger sein.
- Die Polizei und andere Behörden fragen am Telefon nicht danach, wieviel Geld oder welche Wertgegenstände Sie besitzen bzw. im Haus haben. Fragt dies jemand am Telefon, legen Sie einfach sofort auf.
- Die Polizei und andere Behörden fordern Sie am Telefon nicht zur Verschwiegenheit auf oder fordern ein, dass die Telefonverbindung nicht unterbrochen werden soll. Sollte das der Fall sein, legen Sie sofort auf.
- Übergeben Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an unbekannte Personen.
- Informieren Sie in Verdachtsfällen die Polizei unter der Rufnummer ihrer örtlichen Polizeidienststelle oder unter der Rufnummer 110. Erstatten Sie bei Straftaten eine Anzeige.
Informationen zur Kriminalprävention erhalten Sie bei Ihrem Kriminalkommissariat Kriminalprävention/Opferschutz der Kreispolizei Steinfurt oder auf der Internetseite der Polizeilichen Kriminalprävention.