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Lengerich: 21-jähriger „Abholer“ nach Schockanruf in Untersuchungshaft
67-jährige Lengericherin informierte die Polizei
PLZ
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Polizei Steinfurt
Polizei Steinfurt

Zu einer Festnahme nach einem sogenannten Schockanruf ist es am Dienstag (14.03.) in Lengerich gekommen. 

Eine 67-jährige Lengericherin bekam auf ihrem Festnetz einen Anruf ihres vermeintlichen Enkels. Dieser erklärte der Frau am Telefon kurz, dass er nach einem von ihm verursachten Verkehrsunfall in Untersuchungshaft sitze. Danach übernahm zunächst ein angeblicher Polizeibeamter das Telefonat, der kurz darauf den Hörer an einen vermeintlichen Staatsanwalt überreichte. Dieser sagte der 67-Jährigen, dass ihr Enkel gegen eine Kaution von 46.000 Euro aus der Haft entlassen werden könne. 

Was die Betrüger nicht ahnten: Die Frau hat keinen Enkel und rief über ihr Mobiltelefon die 110 an. Während die Frau das Telefonat mit den Betrügern weiterführte, trafen Beamte am Haus der Frau ein. In der Zwischenzeit hatte die Lengericherin, in Absprache mit der Polizei, den Anrufern mitgeteilt, dass eine Bargeldübergabe nicht möglich sei. Sie sagte den Betrügern, dass sie hochwertige Münzen besitzen würde, was allerdings nicht stimmte. Die Täter gingen darauf ein und sagten, dass die Münzen an einen Gutachter übergeben werden sollten.

Es wurde ein Übergabetermin mit dem „Gutachter“ vereinbart, der sich angeblich aufgrund glücklicher Umstände in der Nähe befände. Dieser sollte sich die Münzen ansehen und entgegennehmen. Die Lengericherin, die nach Aussage der beteiligten Polizeibeamten besonnen und sehr professionell mitgespielt hat, verließ daraufhin ihr Haus.

Die Beamten hatten in der Zwischenzeit den vermeintlichen Abholer bereits ausgemacht. Dieser wartete schon eine Weile in der Nähe des Hauses. Bevor es zum Kontakt zwischen dem Abholer und der Frau kam, griffen hinzugezogene Beamte zu und nahmen den Mann vorläufig fest. 

Der 21-jährige Gelsenkirchener wurde dem Haftrichter vorgeführt, der eine Untersuchungshaft angeordnet hat. 

 

 

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