Ein Finger liegt auf einer Tastaturtaste mit der Aufschrift Achtung Betrug!
Wenn das Geld plötzlich weg ist
Nicht gelieferte Ware, Fake-Shops und falsche Versprechungen: Die Polizei gibt Tipps fürs sichere Shopping im Netz.
Martina Feldhaus

Ein Schal für 40 Euro, ein Kaffeevollautomat für 350 Euro und ein Wohncontainer für mehrere tausend Euro: Dies sind drei Beispiel von Waren, die von Menschen im Kreis Steinfurt im Internet bestellt wurden – und niemals ankamen. In allen drei Fällen brach der Kontakt zum Verkäufer einfach ab. Das Geld war weg. 

Das ist mehr als ärgerlich. Doch das muss nicht sein!

Wer im Internet shoppen will – insbesondere auf einschlägigen Plattformen für gebrauchte Waren oder solche, die von den Privatverkäufern selbst produziert wurden – sollte ein paar Regeln beachten, damit man später nicht mit leeren Händen dasteht.

  1. Seien Sie grundsätzlich misstrauisch, wenn im Internet Ware zu einem ganz besonders günstigen Preis angeboten wird. Vergleichen Sie. Ist der Preis im Vergleich zu anderen Angeboten ungemein niedrig? Dann sehen Sie von einer Bestellung ab!
  2. Zahlen Sie bei Bestellungen im Internet möglichst nicht per Vorkasse, sondern immer erst nach dem Erhalt der Ware oder mittels Einzugsermächtigung. Bei einer Überweisung besteht das Problem, dass das Geld durch die Bank oft nicht zurückgebucht werden kann. Bei einer Einzugsermächtigung ist dies möglich. Seriöse Unternehmen bieten im Internet in der Regel andere Möglichkeiten an, als nur die Vorkasse. 
  3. Nicht über die „Freunde“-Funktion des Bezahldienstes Paypal bezahlen. Wer diese Funktion anwählt, hat keinen Käuferschutz. Das heißt, es besteht keine Chance auf Widerruf. Das Geld ist in der Regel nicht wiederzubekommen. Die Funktion „Freunde“ sollte nur dann genutzt werden, wenn man Geld an Personen überweisen möchte, die einem persönlich bekannt sind. In allen anderen Fällen wählen Sie unbedingt die Option „Waren und Dienstleistungen“! 
  4. Bei manchen Fake-Shops ist die „Freunde“-Funktion nach der Weiterleitung auf den Bezahldienst Paypal voreingestellt. Bezahlen Sie nicht darüber – auch wenn keine andere Option möglich ist. Brechen Sie den Vorgang ab!
  5. Sind Sie unsicher, ob es sich um eine seriösen Internet-Shop handelt? Schauen Sie ins Impressum. Fehlen dort wichtige Angaben über den Vertragspartner oder fehlt das Impressum komplett, lassen Sie die Finger von einer Bestellung! Auch ein Blick ins Online-Portal des Handelsregisters lohnt sich, um herauszufinden, ob das Unternehmen tatsächlich existiert.
  6. Generell macht es beim Online-Shopping Sinn, sich als Kunde nicht nur auf Bewertungen innerhalb eines Shops zu verlassen. Schauen Sie, ob Bewertungen im Netz vermehrt auf betrügerische Machenschaften hinweisen.
     

Weitere Tipps und Infos rund um das Thema Einkaufen im Internet finden Sie in weiterführenden Artikeln weiter unten auf der Seite, Dokumente und Links in der Außenspalte rechts.

In dringenden Fällen: Polizeinotruf 110